Mediation

Mediation verhandelt Zwei- oder Mehr-Parteien Konflikte unter Leitung eines professionellen Dritten. Der Konflikt ist sachbezogen und kann mit drohender oder bestehender gerichtlicher Auseinandersetzung einhergehen. Häufig zeigt das Konflikt-Management Merkmale von Stagnation oder Eskalation unter Anzeichen von Irrationalität und affektiver Beteiligung (z.B. Wut, Kränkung). Diese Konstellation verweist auf ungelöste Konflikte im Beziehungsfeld der Medianten.

Methodisch integriert Mediation Ansätze aus Konfliktforschung, themenzentrierter Interaktion, Kommunikationswissenschaft und Systemtheorie. Psychodynamische Mediation betont die Dimension unbewusster Dynamiken unter Anwendung tiefenpsychologischer und systemischer Perspektiven.

Der Mediationsprozess folgt einem strukturierten Ablauf unter Berücksichtigung der Spezifität der Konfliktlage. Der Mediator gestaltet einen konstruktiven Dialog ohne Entscheidungsvorgaben. Ziele sind Wiederherstellung von Kommunikation, Trennung von Sache und Person, Anerkennung von Subjektivität und divergierenden Interessen sowie Erkennen von Entscheidungsverzerrungen. Die Rolle des Mediators ist neutral und ohne Rechtsberatung, weshalb bei juristischen Konflikten eine anwaltliche Flankierung beider Parteien sinnvoll ist. Mediationsziel ist eine freiwillige und Konsens fähige außergerichtliche Abschlussvereinbarung.